4/12/2018



„Es könnte nicht besser sein!“
Als sie fertig sind, waschen sie ihre Hände wieder in den Tonschalen. Sie trinken kaltes Wasser, das in Tonkrügen hereingetragen wird.
„Was habt ihr nun vor?“ fragt Rina.
„Ausruhen, so dass wir Kräfte sammeln können für später!“ antwortete Lilian. Kannst du uns unser Zimmer zeigen, bitte?“
„Folgt mir nach“, fordert Rina sie auf. Sie verlassen den Saal durch einen der Vorhänge, Rina hält ihn  auf. Sie steigen eine steile Treppe hoch, in die Wände eingelassene Schlitze geben ihn das nötige Licht. Wieder gehen sie durch einen langen Gang bis zu einer Zimmertür die mit einer  liegenden Acht dekoriert ist.
Rina öffnet sie mit ihrem Schlüssel. Ein großes Bett in der Mitte macht Lilian sofort schläfrig. „Das sieht gut aus“, bemerkt er. „Bitte, Rina, schicke jemanden der uns in zwei Stunden wecken kann!“
„So wird es sein“, versichert Rina. “Ich selbst werde dafür sorgen, dass ihr pünktlich geweckt werdet.“
Kaum hat sie das Zimmer verlassen, legt Lilienprinz sein Bündel aufs Bett und zieht den Beutel mit seinen Zaubermitteln hervor. Lilli hat sich neben ihn auf die Bettkante gesetzt. Der Mistelstrauß schaut unverändert aus. „Das ist gut, keine Veränderung zum Schlechteren“, prüfend schaut er die Beeren an, sie glänzen matt und die Blätter sind blank. “Wir werden aus dem Zauberbecher trinken, bevor wir aufbrechen!“ verspricht er Lilli. Sie nickt und bittet dann „und nun lass uns die Kugel betrachten.“ „Genau, darum habe ich mir das bis zuletzt aufgehoben!“ Er holt die Kugel heraus. Sie blitzt und während er sie dreht, beginnt sie zu spiegeln. „Schau!“ er hält Lilli die Kugel hin und gemeinsam blicken sie hinein: da liegen die Wüstenhundkatzen ausgestreckt vor den beiden Toren rechts und links, die in die Wüste führen. Ihre Augen sind halbgeschlossen, als ob sie schlafen oder träumen, ihre Tatzen zucken und die Schwänze schlagen von rechts nach links und wieder nach rechts. Sie beeindrucken durch ihre Größe und flößen Angst ein durch die spitzen Hundeschnauzen und die großen dreieckigen Katzenohren oben am Kopf, die sich hin und her drehen.

„Ihnen entgeht nichts, Lilli, wir müssen uns wappnen, dass wir sie besiegen können. Der Himmel stehe uns bei und unsere guten, hilfreichen Freunde. Komm, leg‘ dich hin, wir brauchen eine gute Mütze Schlaf, dann schaffen wir alles ganz bestimmt.“



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