„Es könnte nicht besser sein!“
Als sie fertig sind, waschen sie
ihre Hände wieder in den Tonschalen. Sie trinken kaltes Wasser, das in
Tonkrügen hereingetragen wird.
„Was habt ihr nun vor?“ fragt
Rina.
„Ausruhen, so dass wir Kräfte
sammeln können für später!“ antwortete Lilian. Kannst du uns unser Zimmer
zeigen, bitte?“
„Folgt mir nach“, fordert Rina
sie auf. Sie verlassen den Saal durch einen der Vorhänge, Rina hält ihn auf. Sie steigen eine steile Treppe hoch, in
die Wände eingelassene Schlitze geben ihn das nötige Licht. Wieder gehen sie
durch einen langen Gang bis zu einer Zimmertür die mit einer liegenden Acht dekoriert ist.
Rina öffnet sie mit ihrem
Schlüssel. Ein großes Bett in der Mitte macht Lilian sofort schläfrig. „Das
sieht gut aus“, bemerkt er. „Bitte, Rina, schicke jemanden der uns in zwei
Stunden wecken kann!“
„So wird es sein“, versichert
Rina. “Ich selbst werde dafür sorgen, dass ihr pünktlich geweckt werdet.“
Kaum hat sie das Zimmer
verlassen, legt Lilienprinz sein Bündel aufs Bett und zieht den Beutel mit
seinen Zaubermitteln hervor. Lilli hat sich neben ihn auf die Bettkante
gesetzt. Der Mistelstrauß schaut unverändert aus. „Das ist gut, keine
Veränderung zum Schlechteren“, prüfend schaut er die Beeren an, sie glänzen
matt und die Blätter sind blank. “Wir werden aus dem Zauberbecher trinken,
bevor wir aufbrechen!“ verspricht er Lilli. Sie nickt und bittet dann „und nun
lass uns die Kugel betrachten.“ „Genau, darum habe ich mir das bis zuletzt
aufgehoben!“ Er holt die Kugel heraus. Sie blitzt und während er sie dreht,
beginnt sie zu spiegeln. „Schau!“ er hält Lilli die Kugel hin und gemeinsam
blicken sie hinein: da liegen die Wüstenhundkatzen ausgestreckt vor den beiden
Toren rechts und links, die in die Wüste führen. Ihre Augen sind
halbgeschlossen, als ob sie schlafen oder träumen, ihre Tatzen zucken und die
Schwänze schlagen von rechts nach links und wieder nach rechts. Sie
beeindrucken durch ihre Größe und flößen Angst ein durch die spitzen
Hundeschnauzen und die großen dreieckigen Katzenohren oben am Kopf, die sich
hin und her drehen.
„Ihnen entgeht nichts, Lilli,
wir müssen uns wappnen, dass wir sie besiegen können. Der Himmel stehe uns bei
und unsere guten, hilfreichen Freunde. Komm, leg‘ dich hin, wir brauchen eine
gute Mütze Schlaf, dann schaffen wir alles ganz bestimmt.“
No comments:
Post a Comment