3/24/2006

Schnee schmilzt zu Wasser

Drossel trinkt und pickt den Wurm

Sonne küsst Krokus
Mein Vogelbeerbaum

Knospenschatten wirft der Mond

Bald blühst du wieder.

3/17/2006

Im Haiku verweilen


Alle Haikus in diesem Blog sind meine eigenen, von mir erdachten und geschriebenen.

Das Urheberrecht liegt allein bei mir, der Autorin. Private und kommerzielle Nutzung nur nach Absprache.
Wir wechseln am 20. März von der Jahreszeit Winter zur Jahreszeit Frühling. Die Jahreszeiten spielen eine große Rolle im Haiku. Daher möchte ich hier einige Informationen zur Gedichtform des Haiku geben:

Das Haiku ist die kürzeste Gedichtform der Weltliteratur. Die Herkunft ist Japan. Es besteht aus einer einzigen Strophe von drei Zeilen mit insgesamt nur siebzehn Silben.

Aufgabe eines Haikus ist es, einen Erlebnisaugenblick so in Worte zu fassen, daß es uns, bei aller Kürze des sprachlichen Ausdrucks, dennoch auf die Wirklichkeit des ihm zugrunde liegenden Bildes hinweist und etwas von dessen Weltgehalt mitteilt.

Es soll in uns vor allem die Bild- und Gedankenzusammenhänge wachrufen, die mit der betreffenden Jahreszeit einhergehen.

Zitiert nach: Jan Ulenbrook, Kirschblüten und Wilde Astern, Japanische Haikus, München 1989
Eisiger Wind weht im Feld

Kein Wurm zu sehen

Knospenspitzen zittern sacht.

3/04/2006

Erstarrte Natur

Schlafend scheint Garten und Wald

Der Vogel wartet