„Lilli“, fährt Lilian fort, „gerade
wollte ich nachschauen, wie es meiner Mutter und meiner Schwester geht. Wir
dürfen keine Zeit vergeuden. Morgen früh werden wir etwas erleben, das uns
aufhalten wird und auch gefährlich ist. Maro, der Moorfürst will uns nicht
durchs Moor reiten lassen. Der Ochsenwirt hat ihn besucht und ihm erzählt, dass
wir kommen werden. Maro wird uns nicht durchlassen. Ich werde mit ihm kämpfen
müssen. Nicht nur für uns, sondern für alle Menschen hier, die gern die
Abkürzung benutzen würden, es vor Angst aber nicht tun. Auch die Mistelbeeren zeigen an, das etwas nicht stimmt. Lass uns in
die Kugel schauen, ob ich etwas erkennen kann.“
Sprachlos schaut Lilli von
Lilian zu Ebarus. „Ich muss jetzt weiterfliegen!“ sagt er, „ich muss jagen,
sonst bin ich morgen früh zu hungrig. Dann komme ich und stehe euch bei. Darauf
könnt ihr euch verlassen! Ade ihr beiden!“ Damit schwirrt er davon.
Lillian hat die Silberkugel aus
seiner Tasche geholt und hält sie auf seiner Handfläche. Während er auf die
schimmernde Kugel schaut, verdunkelt sie sich etwas, wird dann wieder heller
und er sieht, wie Gestalten erscheinen. Auf einen Strand klatschen graue,
schaumgekrönte Wellen, weißer Gischt sprüht in die Luft. Weiße spitzenähnliche
Muster bilden sich am Saum des Wassers. Ein Schiff erscheint am Horizont weit
draußen. Livana sitzt auf dem Sand, ihre Hände um die Knie geschlungen. Ihr
langes dunkles Haar weht im Wind. Sie blickt geradeaus. Eine Frauengestalt
läuft auf sie zu, ein langer Rock schleift auf dem steinigen Strand.
„Komm‘ ins Haus, Livana, es ist
zu kalt um hier zu sitzen.“!
„Mutter, siehst du das Schiff
dort hinten? Vielleicht kommt es, um uns abzuholen!“
1 comment:
Very nice and interesting blog!
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