3/27/2018

„Lilli“, fährt Lilian fort, „gerade wollte ich nachschauen, wie es meiner Mutter und meiner Schwester geht. Wir dürfen keine Zeit vergeuden. Morgen früh werden wir etwas erleben, das uns aufhalten wird und auch gefährlich ist. Maro, der Moorfürst will uns nicht durchs Moor reiten lassen. Der Ochsenwirt hat ihn besucht und ihm erzählt, dass wir kommen werden. Maro wird uns nicht durchlassen. Ich werde mit ihm kämpfen müssen. Nicht nur für uns, sondern für alle Menschen hier, die gern die Abkürzung benutzen würden, es vor Angst aber nicht tun. Auch die Mistelbeeren  zeigen an, das etwas nicht stimmt. Lass uns in die Kugel schauen, ob ich etwas erkennen kann.“
Sprachlos schaut Lilli von Lilian zu Ebarus. „Ich muss jetzt weiterfliegen!“ sagt er, „ich muss jagen, sonst bin ich morgen früh zu hungrig. Dann komme ich und stehe euch bei. Darauf könnt ihr euch verlassen! Ade ihr beiden!“ Damit schwirrt er davon.
Lillian hat die Silberkugel aus seiner Tasche geholt und hält sie auf seiner Handfläche. Während er auf die schimmernde Kugel schaut, verdunkelt sie sich etwas, wird dann wieder heller und er sieht, wie Gestalten erscheinen. Auf einen Strand klatschen graue, schaumgekrönte Wellen, weißer Gischt sprüht in die Luft. Weiße spitzenähnliche Muster bilden sich am Saum des Wassers. Ein Schiff erscheint am Horizont weit draußen. Livana sitzt auf dem Sand, ihre Hände um die Knie geschlungen. Ihr langes dunkles Haar weht im Wind. Sie blickt geradeaus. Eine Frauengestalt läuft auf sie zu, ein langer Rock schleift auf dem steinigen Strand.
„Komm‘ ins Haus, Livana, es ist zu kalt um hier zu sitzen.“!

„Mutter, siehst du das Schiff dort hinten? Vielleicht kommt es, um uns abzuholen!“


1 comment:

Anonymous said...

Very nice and interesting blog!