„Nein, ganz und gar nicht, es
ist alles wie ein Traum, was wir bis jetzt erlebt haben!“
Die beiden gehen hinaus und bringen
ihre Bündel ins Haus. Lilian holt eine Kanne
Wasser und Lilli pflückt Kräuter aus den
Kästen vorm Fenster und beginnt eine Kerbelsuppe zu kochen und Melissen Tee
zuzubereiten. Alles was sie braucht, findet sie im Schrank. Von draußen hört
sie die Geräusche, wie die Pferde ihr Futter zwischen den Zähnen zermalmen und
aus den Eimern Wasser schlürfen.
Sie gießt den fertigen Tee in
Tonbecher, Lilian setzt sich an den Tisch und beginnt zu trinken. „Was für ein
belebender Tee“, bemerkt er und schlürft genießerisch. „Das Wasser hier ist so
klar und weich, da kann der Tee nur gut werden und die Suppe ist auch gleich
fertig“, bemerkt Lilli und rührt in dem großen Eisenkessel.
„Woher kannst du so gut kochen?“
„Ich musste immer in der Küche helfen, während meine Stiefschwestern spielen
durften, da habe ich auch gelernt, wie man kocht. Ich hatte auch eine Tante,
die Schwester meines Vaters, sie besuchte uns manchmal und ich durfte mit ihr
gehen, um Kräuter zu suchen. Sie erklärte mir viel und zeigte mir auch wie man
manche Kräuter zum Heilen benutzen kann. Sie war immer sehr nett zu mir und das
hat meine Stiefmutter geärgert.“ Sie holt zwei hölzerne Suppenschüsseln aus
einem großen Schrank, stellt sie auf den Herd und füllt die Suppe sorgfältig
hinein.
Lilian steht auf und trägt die
erste Schüssel zum Tisch.
„Das kann ich mir gut vorstellen, Lilli. Ich bin froh, dass du diese Tante hattest. Wie gern hätte ich dich damals schon gekannt. Du bist wie eine Schwester!“
„Das kann ich mir gut vorstellen, Lilli. Ich bin froh, dass du diese Tante hattest. Wie gern hätte ich dich damals schon gekannt. Du bist wie eine Schwester!“
Lilli blickte etwas verlegen in
ihre Suppenschüssel. „Es kommt mir so vor, als ob wir uns schon lange kennen“,
erwidert sie. „Ich hoffe, bald lerne ich deine richtige Schwester Livana kennen
und ihr werdet alle wieder zusammenkommen.“!
„Ich wünsche es mir auch so
sehr, Lilli. Hoffentlich dauert es nicht mehr so lange, bis wir die Wüste
durchquert haben. Ich wollte sowieso mit dir über die Wüstendurchquerung
sprechen. Ich glaube, Ebarus könnte uns folgen. Er ist wie ein guter Geist, den
der Himmel geschickt hat. Er kennt die Wüste bestimmt und kann uns vielleicht
etwas darüber erzählen. Wir müssen
überlegen, wie wir es lösen könnten, wenn wir mit den Wüstenhundkatzen zusammentreffen
müssen. Das mit dem Tribut. Vor allem, welchen Tribut sie fordern werden. Hast
du eine Idee, Lilli, wie wir uns darauf vorbereiten können?“
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