3/20/2018










Lilli und Lilienprinz treten vor den Gasthof und auf den ruhigen Marktplatz. Die Kirchturmuhr schlägt einmal. Lilienprinz zieht eine goldene Uhr aus seiner Tasche und lässt den Deckel aufschnappen. „Hoffentlich kommt der Wirt bald, es ist schon halb elf“ bemerkt er und steckt die Uhr in seine Jackentasche.
Sie gehen an der Eingangstür vorbei um die Ecke. Im Hof ist alles dunkel. Die Stalltür angelehnt. Vorsichtig zieht Lilienprinz sie auf und begrüßt Stella, dann Marengo. Sie recken die Hälse ihnen entgegen. „Morgen geht’s weiter, meine Gute, jetzt schlafe und ruhe dich aus“ spricht er sie an und sie nickt zustimmend. Marengo schnauft ein wenig, als die beiden sich umdrehen und den Stall verlassen.
„Komm, lass uns schlafen gehen!“ schlägt Lilian vor. Kaum ausgesprochen, hören sie, wie der Wirt Olga fragt: “Sind die beiden neuen Gäste schon in ihren Zimmern?“
„Nein, erwidert sie, sie wollten noch nach den Pferden sehen und sind noch nicht wieder zurück!“
„Wir sind hier!“ mit diesen Worten tritt Lilian ein, von Lilli gefolgt. „Herr Wirt, ich wollte gleich alles zahlen, so dass wir morgen früh bei Sonnenaufgang abreisen können.“
„Ihr wollt also nicht mehr bei uns frühstücken und Euch stärken, bevor Ihr reitet?“
„Nein danke, es wäre schön, wenn Olga einpacken könnte, was wir heute Abend nicht mehr essen konnten.“
„Olga, bereite zwei Pakete für die Herrschaften und lege sie in der Küche zurecht!“
„Wie gewünscht“, antwortet sie und bedankt sich mit einem Knicks, als Lilian ihr eine Silbermünze zusteckt.
„Herr Wirt, ich hoffe, dies deckt alles ab!“ mit diesen Worten überreicht Lilian dem Wirt zwei Goldstücke. Dieser nimmt die Goldstücke und erwidert „Danke, das ist reichlich genug! Kommt jederzeit wieder, Ihr sollt es nicht bereuen, “ fügt er hinzu.
„Vielen Dank, wir werden sehen!“ antwortet Lilian, wendet sich an Lilli mit den Worten „jetzt müssen wir uns ausruhen, komm Lilli, gute Nacht, Herr Wirt. Danke für alles!“ nickt er Olga und dem Wirt zu, nimmt Lilli am Arm und zieht sie zur Treppe.
„Gute Nacht!“ grüßt Lilli und verschwindet mit Lilian die Treppe hinauf. Endlich kann ich mich ausruhen. Es war alles sehr anstrengend. Ich darf es mir aber nicht anmerken lassen. „Ich wecke dich morgen früh, Lilli, du siehst müde aus, schlaf gut, gute Nacht! Verabschiedet Lilian sich und fügt hinzu “träume etwas Schönes, Gott behüte dich!“


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