Lilli und Lilienprinz
Ein
phantastisches Abenteuer für Kinder und Erwachsene
von
Gerwine
Ogbuagu
Begegnung
Federige Wölkchen verschleierten
die Sonne. Lerchen stiegen auf und nieder, Stare schaukelten fröhlich auf den
Ästen der Bäume, auf deren Zweige schon
Grün sprießte. Märzhasen
spielten im Gras der Waldlichtung und kleine Waldmäusekinder huschten unter den
Büschen hin und her. Etwas weiter entfernt schien sich ein Stück des Rasens zu
bewegen, sanft nach oben zu wölben, bis sich ein kleiner Haufen Erde auftürmte,
der auf dem Rasen liegen blieb. Ganz in der Nähe geschah dies noch einmal und
noch einmal, bis schon sieben Hügel sich versammelt hatten. Maulwürfe konnten
sich endlich wieder frei unterirdisch bewegen, weil die Erde aufgetaut war nach
dem allzu langen und kalten Winter.
Mitten auf der Lichtung sitzt
ein Mädchen. Sie spielt mit den neuen zarten Grashalmen und schaut auf die
spielenden Hasen. Ganz still sitzt sie. Wenn die Hasen näher kommen, klatscht
sie in die Hände und ruft:
“Kommt zu mir, ihr Häschen, ich
möchte mit euch spielen!“
Die Häschen winken ihr zu und
rufen „Gern, Lilli, komm‘ und spiel mit uns!“
Sie springt auf und alle tollen
auf der Wiese herum und spielen fangen, wenn sie eines fängt, hält sie es
zärtlich auf ihrem Arm, schnuppert das
weiche Fell und streichelt die schönen langen Löffel, deren rosa Unterseite
schimmert. Lillis braune Locken fliegen um ihr Gesicht und sie lacht
begeistert, wenn sie wieder ein Häschen fangen kann. Nach einer Weile lehnt sie
sich müde und erhitzt an einen Birkenstamm, dort ruht sie ein wenig aus. Sie
blickt um sich herum, beobachtet den Waldrand und sieht, wie Mäuse hin und her
huschen. Sie schließt die Augen und für eine Weile schläft sie sogar.
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